Das Foto, das die Künstlerin bereits in zahlreichen anderen Bildern verarbeitet hat, wird nun nicht mehr am Computer bearbeitet, sondern im Original unzählige Male auf Fotopapier ausgedruckt. Diese Fotos, in Rechtecke von unterschiedlicher Größe zerschnitten, bilden nun das Material, aus dem Ruth Kasper einem Mosaik gleich, die Arbeit als Collage neu zusammensetzt. Hierbei überlässt die Fotokünstlerin jedoch nichts dem Zufall, sondern folgt in der Gestaltung einem Vorentwurf, den sie am Computer gestaltet hat.
Schuppenartig werden die einzelnen Fotoschnipsel übereinander geklebt, Himmel zu Himmel, Fahrbahn zu Fahrbahn, Landschaft zu Landschaft, doch nie so, dass ein einheitliches Bild entsteht. Versatzstücke werden mehrmals verwendet, von oben nach unten und unten nach oben verschoben oder umgedreht, so dass am Ende ein verpixeltes Zerrbild der Wirklichkeit zu entstehen scheint. Die unregelmäßig auslaufenden Bildränder dieser aufwändig gestalteten Fotoarbeit erwecken den Eindruck eines sich in ständiger Bewegung befindlichen Bildausschnitts, der sich bereits im nächsten Moment wieder verändern wird.